Rheinland-Pfalz hat in der Vergangenheit den öffentlichen Verkehr gestärkt. Der „Rheinland-Pfalz-Takt“ im Nahverkehr auf der Schiene und die Regiobuslinien sowie die Einrichtung von Verkehrsverbünden verbesserten das Angebot deutlich. Mit dem Projekt „Bürgerbusse Rheinland-Pfalz“ soll der öffentliche Verkehr in der Region weiter gestärkt werden. Es geht vor allem darum, bürgerschaftliches Engagement mit dem bestehenden Angebot im öffentlichen Verkehr zu verknüpfen.

Bürgerbusse können vor allem dort eine Ergänzung sein, wo regelmäßiger Linienverkehr in dünn besiedelten Regionen nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann. Im ländlichen Raum sind Schüler wichtige Kunden bei Bus und Bahn, doch deren Zahl ist rückläufig. Zunehmend ist dagegen der Anteil älterer Menschen. Sie möchten oder müssen auch ohne Auto mobil bleiben. Der öffentliche Verkehr muss sich auf die veränderten Bedingungen einstellen.

nexus wählt für die Projektarbeit den „Bottom-up-Ansatz“, also die aktive Zusammenarbeit von unten mit den Menschen vor Ort. Die Mitarbeiter von nexus beraten lokale Initiativen. Das Projektteam entwickelt mit den Bürgern neue Ansätze für den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum und berücksichtigt rechtliche, wirtschaftliche, geografische und soziale Rahmenbedingungen. Die Verkehrsunternehmen werden bei diesem Prozess beteiligt. Ziel des Projekts ist es, lokale Gruppen aktiv zu beraten und zu begleiten – von der ersten Idee bis zum fahrenden Bürgerbus. Das Projekt ist ausgerichtet auf den ländlichen Raum in Rheinland-Pfalz.

Laufzeit: 01/2010 – 12/2016
Auftraggeber: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
Mitarbeiter*innen: Dr. Holger Jansen (Projektleitung), Ralph Hintz
Projektpartner in den Jahren 2010 und 2011:
Universität Trier, Prof. Andreas Kagermeier