Die Weltgesellschaft steht vor großen Herausforderungen: Finanz- und Wirtschaftskrisen, demografische Umbrüche und der Klimawandel. Sie erhöhen Unsicherheit und Skepsis gegenüber politischen Entscheidungen. Ein Weg, um auf diese Herausforderungen zu reagieren, sind partizipative Verfahren. Hier setzt das Projekt „DELIKAT“ an. Ziel ist es, zwischen der praktischen Erfahrungswelt und der theoretisch-wissenschaftlichen Sichtweise zu vermitteln.

Dazu erforscht das Projektteam Potenziale der einzelnen Partizipationsformate. Leitend ist die Frage, ob und wie das jetzige politische System zu einer kooperativen und deliberativen Demokratie transformiert werden kann. Dies geschieht aus einem demokratietheoretischen Blickwinkel unter normativen Gesichtspunkten. Also: Was ist wünschenswert? Weiter entwickeln die Wissenschaftler Strategien, wie bestehende Formate passgenauer zum politischen System gestaltet und welche neuen Partizipationsformen entwickelt werden können.

In der ersten, analytischen Phase, werden existierende Online- und Offline-Beteiligungsverfahren katalogisiert, hinsichtlich ihrer Eigenschaften analysiert und in einer Partizipationsmatrix systematisch eingeordnet. Die zweite Projektphase beinhaltet zwei Experten-Dialoge, die die Partizipationsmatrix verfeinern bzw. ergänzen und durch die Entwicklung von Szenarien realisierbare Entwicklungspfade hin zu einem partizipativ angereicherten demokratischen System aufzeigen. Die dritte, deduktive Phase des Projekts, formuliert demokratietheoretische Schlussfolgerungen aus den vorhergehenden Ergebnissen und leitet daraus konkrete Politikempfehlungen ab.

Laufzeit: 09/2012 – 11/2013
Auftraggeber: Umweltbundesamt
Mitarbeiter*in: Nicolas Bach
Projektpartner: DIALOGIK – gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung gGmbH
ZTG – Zentrum Technik und Gesellschaft, Technische Universität Berlin

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