Implementierung familienfreundlicher Maßnahmen und Strategien in ostdeutschen Modellregionen mit stark rückläufiger Bevölkerungszahl: Hochschulen als Katalysator regionaler Entwicklung in Ostdeutschland

Vor dem Hintergrund des Bevölkerungsrückgangs in Ostdeutschland stellt sich die Frage, wie die Abwärtsspirale aus Abwanderung, Qualifikationsverlust und Beschäftigungsabbau durchbrochen werden kann. Deutsche und europäische Erfahrungen zeigen, dass Hochschulen Katalysatoren regionaler Entwicklung sein können, die dieser Entwicklung entgegenwirken.

Hierfür müssen allerdings die Menschen mit ihren an der Hochschule erworbenen Qualifikationen in der Region gehalten werden und der Wissenstransfer in die Region zur Stärkung der ökonomischen Basis sichergestellt werden. Wirtschafts- und Familienpolitik sind dabei gleichermaßen bedeutend und beeinflussen sich gegenseitig. So kann Familiengründung als Haltefaktor wirken und die Bereitschaft zu wirtschaftlicher und Gründungs-Aktivität steigern.

Ziel des Projekts war es, die vielfältigen potenziellen Wirkungen von Hochschulen im Hinblick auf Familienförderung, Zuzugsförderung, regionale wirtschaftliche Entwicklung und soziale Vernetzung zu untersuchen und Empfehlungen zur Verbesserung dieser Wirkungen zu erarbeiten. Hierfür wurde der Stand der Forschung systematisch erhoben und zusammengeführt. Ergänzt wurde diese Untersuchung durch eine Analyse der lokalspezifischen Erfahrungen an den Modellstandorten Magdeburg und Greifswald. Die europäische Perspektive wird durch Vergleiche mit irischen und finnischen Universitäten eingebracht.

Darauf aufbauend wurden in zwei Pilotvorhaben an den Hochschulstandorten Magdeburg und Greifswald erste Einzelmaßnahmen implementiert. Die Auftaktveranstaltung fand am 07.09.2005 statt, die Abschlussveranstaltung am 02.11.2006.

Auftraggeber: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS)
Laufzeit: 09/2005 – 11/2006
Mitarbeiter*in: Dr. Christine von Blanckenburg

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