Das Modellprogramm „erste Schwelle“ will ostdeutschen Jugendlichen in der Orientierungsphase eine Perspektive bieten. Zielgruppe des Projektes sind Jugendliche, die nach dem Schulbesuch nicht sofort eine Ausbildungsstelle, einen Studienplatz, eine Arbeitsstelle, Bundeswehr, Zivildienst oder ein Freiwilliges Jahr finden bzw. beginnen können. Also jene, die Schwierigkeiten hatten und haben, im ersten Anlauf die „erste Schwelle“ von der Schule in den Beruf zu überspringen.

Jugendliche in dieser Situation benötigen Rückhalt, um sie zu weiteren Aktivitäten zu motivieren und ein „Abrutschen“ in eine problematische Passivität zu verhindern. Über den Weg eines sozialpädagogisch begleiteten, individuellen Projekts im gemeinnützigen Bereich erhalten die Jugendlichen die Chance, Schlüsselkompetenzen zu erwerben oder zu vertiefen, sich beruflich weiter zu orientieren und Erfahrungen mit freiwilligem Engagement zu sammeln.

Das Modellprogramm „erste Schwelle“ wurde von 2008 bis 2010 in zwölf ostdeutschen Regionen von Trägern der freien Jugendarbeit, die überwiegend auch Träger von Kompetenzagenturen sind, durchgeführt. Seit Anfang 2011 wird es als Angebot „erste Schwelle“ von der Koordinierungsstelle „Perspektiven für junge Menschen“ in der Stiftung Demokratische Jugend von sechs der zwölf Träger weiter geführt.

nexus hat das Modellprogramm von 2008 bis 2010 umfassend evaluiert. Dabei wurden einerseits die teilnehmenden Jugendlichen, andererseits auch Akteure wie Träger und Einsatzstellen vor Ort quantitativ und qualitativ befragt. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob das Format des Programms geeignet ist, Schlüsselkompetenzen zu fördern und von Orientierungslosigkeit zur Orientierung zu führen. Die aktivierende Evaluation, in deren Prozess das Evaluationsteam Zwischenergebnisse fortlaufend an die Akteure kommuniziert und an den regelmäßig stattfindenden Workshops teilgenommen hat, umfasste zudem eine Befragung von regional ansässigen Unternehmen und ARGEn sowie einen Vergleich des Angebots „erste Schwelle“ mit Freiwilligenprogrammen.

Laufzeit: 07/2008 – 12/2010
Auftraggeber: Stiftung Demokratische Jugend
Mitarbeiter*innen: Dr. Birgit Böhm, Ansgar Düben

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